Initiative für eine vernünftige Rechtschreibung, Stimmzettelabgabe "Soll die Rechtschreibreform zurückgenommen werden?", August 2000 |
Gesamtergebnis: (71 161 Einsendungen) |
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0,11% |
unentschlossen (68) |
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1,33% |
nein (951) |
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98,56% |
ja (70 142) |
Berliner Zeitung: (5982 Einsendungen) |
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1,58% |
nein (95) |
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98,36% |
ja (5884) |
F.A.Z.: (20 710 Einsendungen) |
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0,8% |
nein (167) |
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99,11% |
ja (20 527) |
Münchner Merkur: (10 447 Einsendungen) |
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0,93% |
nein (97) |
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99% |
ja (10 343) |
Nordwest-Zeitung: (4615 Einsendungen) |
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1,62% |
nein (75) |
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98,34% |
ja (4537) |
Süddeutsche Zeitung: (11 648 Einsendungen) |
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2,86% |
nein (334) |
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97,06% |
ja (11 306) |
Die Welt: (10 247 Einsendungen) |
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0,68% |
nein (70) |
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99,28% |
ja (10 174) |
Kopierte Coupons: (7512 Einsendungen) |
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1,5% |
nein (113) |
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98,1% |
ja (7371) |
In den sechs aufgeführten Tageszeitungen erschien am 19. August 2000 eine von besagter Initiative geschaltete ganzseitige Anzeige, in der
erklärt wurde, warum nach Ansicht der Aktivisten die Rechtschreibreform gescheitert sei. Um herauszufinden, ob die Leser der jeweiligen Zeitungen
die Ansicht teilen, daß die Reform daher wieder zurückgenommen werden solle, gab es einen Coupon, auf dem man durch Ankreuzen dieser Forderung zustimmen, sie ablehnen
oder seine Unentschlossenheit zum Ausdruck bringen konnte. Die Aktion war also wie eine übliche Leserbefragung gelagert, mit dem Unterschied, daß in diesem Fall nicht die
Redaktionen der jeweiligen Zeitungen selbst die Auswertung vornahmen.
Naturgemäß handelte es sich bei den Einsendern der Coupons um jene Gruppe von Lesern, denen dieses Thema ein bedeutendes Anliegen ist. Repräsentative Umfragen
hingegen beziehen auch solche Personengruppen ein, die in der Sache keine besonders ausgeprägten Wünsche hegen. Daraus erklärt sich offensichtlich der extrem
hohe Anteil von reformablehnenden Stimmen in dieser Erhebung. Es ließe sich nun folgern, daß allgemein betrachtet den Reformbefürwortern die Rechtschreibung
weniger wichtig ist, da sie sich wahrscheinlich sonst bei dieser Gelegenheit zu größerer Zahl engagiert hätten.
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T-Online, Online-Abstimmung "Die FAZ kehrt zur alten Rechtschreibung zurück. Sollten sich
andere Medien dieser Entscheidung anschließen?", Juli 2000 (14142 Teilnehmer) |
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10,1% |
Reform überarbeiten |
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11,5% |
nein |
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78,4% |
ja |
Antwort 1: Nein, aber die neue Rechtschreibung sollte nochmals überarbeitet werden.
Antwort 2: Nein, das würde nur noch mehr Verwirrung schaffen.
Antwort 3: Ja, ich finde, dass die Rechtschreibreform wenig gebracht hat.
(waren bei der Abstimmung in umgekehrter Reihenfolge gelistet)
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